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Bezirkspokal-Finale SV Diersheim - SV Schapbach 4 : 1

Nach dem Bezirkspokal-Finale in Wagshurst gegen den SV Schapbach feiert der SV Diersheim um Spielertrainer Robert Hartfiel (rechts) und Kapitän Dennis Kaiser (Mitte) seinen erstmaligen Pokal-Triumph

 

Groß war der Jubel beim SV Diersheim nach dem überraschende Sieg gegen den Bezirksligameister Schapbach

Der Spitzenreiter der Kreisliga A Nord sorgt am Sonntag im Bezirkspokal-Finale der Endspiel-Novizen gegen den SV Schapbach vor 2250 Zuschauern für einen Paukenschlag und besiegt den Meister der Fußball-Bezirksliga klar mit 4:1 (3:0).

 

„Das war überraschend eindeutig, wir haben gezeigt, welch gute Mannschaft wir sind“, sagte Dennis Kaiser, der 38-jährige SVD-Kapitän und in diesem ersten Pokalfinale seines Heimatvereins der Dominator im zentralen Mittelfeld: „Wir waren giftiger und haben alle Zweikämpfe gewonnen, die es zu gewinnen gab.“

 

Platzverweis in Minute 35

Zwar startete der Bezirksliga-Überflieger aus dem Wolftal druckvoll in sein ebenfalls erstes Endspiel dieser Art, doch die Rheinauer waren hinten stabil und schlugen vorne mit der ersten Gelegenheit zu. Marcel Schulz zog einen Freistoß von halbrechts über Schapbachs Mauer in den Sprint von Dennis Kaiser, der einen Tick vor dem zu zögerlichen Torhüter Silas Müller den Ball ins Netz spitzelte. „Das war spontan genau so zwischen uns abgesprochen“, freute sich der wieselflinke Angreifer, der in Minute 37 einen weiteren Freistoß aus 20 Metern halblinks direkt über die Mauer verwandelte. Vorausgegangen war eine knifflige Situation, in der SVS-Innenverteidiger Sven Glöde als letzter Mann gegen den durchstartenden Dennis Schulz per Grätsche im Kampf um den Ball klären wollte. Schiedsrichter Paul Schwendemann entschied auf Foul und zückte daher konsequent Rot. Platzverweis, 2:0 und kurz darauf ein Lattentreffer des 19-jährigen Schapbachers David Weis nach feiner Einzelleistung: Es waren die Minuten der Vorentscheidung, die auch die SVS-Fans, mit drei Bussen angereist, verstummen ließ.

Zumal Dominik Kaiser irgendwie sogar zum 3:0 abstaubte. Nach präziser Flanke von Marcel Schulz scheiterte Pierre Wagner per Kopf am Torhüter, der jedoch den Ball nicht unter Kontrolle brachte. Der Rest war unbändiger Jubel der Rheinauer und ihres Fanblocks, die es nicht fassen konnten, dass der Außenseiter in diesem Moment fast schon gewonnen hatte.

 

Dreifach-Wechsel zur Pause

SVS-Coach Armin Klausmann reagierte in der Pause mit einem Dreifach-Wechsel, auch auf der Torhüterposition, und taktischen Umstellungen, um die Möglichkeit für „jede denkbare Steigerung“ zu eröffnen. Sein Team, bekannt für große Moral und Top-Fitness, versuchte alles, doch Diersheim ließ nicht nach und deshalb wenig zu. David Weis verfehlte knapp den Kasten, der kaum geprüfte Lennard Ludwig drehte einen Kopfball von Sven Schmid um den Pfosten. Wagner verpasste frei aus zwölf Metern aber das 4:0, das dann Andrej Laptev in Minute 67 mit einem überlegten Abschluss besorgte. Der Favorit wollte zumindest noch den Ehrentreffer, den David Müller kurz vor dem Abpfiff mit einem tollen Freistoß auch erzielte.

Armin Klausmann gratulierte den Diersheimern zu einem „verdienten Sieg“, stufte den Platzverweis als fragwürdig ein, sprach aber vor allem davon, „dass wir zu große Abstände zwischen unseren Reihen hatten.“ Die „Kompaktheit bei uns“ wiederum lobte Robert Hartfiel: „Es war unsere beste Saisonleistung, einfach überragend.“

 

Nun folgt Meisterschaftsfinale

Und der SVD-Spielertrainer blickte wie Dennis Kaiser bereits aufs nächste Finale – jenes in der Meisterschaft am Samstag beim Tabellenzweiten SV Leutesheim. „Der Aufstieg in die Bezirksliga fehlt mir noch in meiner Aufstiegsliste“, schmunzelte der einstige Oberliga-Leistungsträger des Kehler FV, gekürt zum besten Diersheimer Akteur dieses intensiven Endspiels. Diese Auszeichnung erhielt auf Schapbacher Seite Julian Krauth. „Die Enttäuschung bei uns ist gerade ziemlich groß, doch es bleibt eine überragende Saison von uns“, betonte der SVS-Kapitän nach der zweiten Pflichtspiel-Niederlage dieser Saison.

 

SV Diersheim: Ludwig - Reichmann (66. Albenesius), Do. Kaiser, Hartfiel, De. Kaiser, Wagner (74. Baas), Boschert, Bradaric, D. Schulz (68. Neff), Laptev, M. Schulz (79. Herzog)

 

SV Schapbach: S. Müller (46. T. Glöde) - Künstle (81. Mi. Müller), J. Weis (69. Harter), S. Glöde, Le. Schmid (46. Mo. Müller), Lu. Schmid, Armbruster, D. Müller, D. Weis, Krauth, L. Weis (46. S. Schmid)

 

Schiedsrichter: Paul Schwendemann (Niederschopfheim) – Zuschauer: 2250

Tore: 1:0 De. Kaiser (16.), 2:0 M. Schulz (37.), 3:0 Do. Kaiser (45.), 4:0 Laptev (67.), 4:1 D. Müller (90.)

Rote Karte: S. Glöde (Schapbach/35.)

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